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Sammlung Verkenius

Musikabschriften und Autografe aus dem Nachlass des Kölner Musikmäzens Erich Verkenius (1776-1841) bilden den Grundstock des Rara-Bestandes der Bibliothek. Appelationsgerichtsrat Verkenius spielte in der Musikgeschichte Kölns und des Rheinlandes eine nicht geringe Rolle. Er war unter anderem Mitglied des Kuratoriums und Präsident des Komitees für das Niederrheinische Musikfest und trug entscheidend dazu bei, dass die Domkapelle nach der Ernennung des Kölner Doms zur Metropolitankirche im Jahr 1825 wieder ins Leben gerufen wurde.

Verkenius' Musikaliensammlung umfasste ursprünglich über 800 Bände, die in dem dreibändigen Bandkatalog dokumentiert sind. 1872 wurde die Sammlung von seiner Tochter – Sibylla Seydlitz – dem damaligen Konservatorium geschenkt. Dieses Jahr gilt als das Gründungsjahr der Bibliothek. Ein Teil der Sammlung fiel den Katastrophen der beiden Weltkriege zum Opfer. Aktuell beherbergt die Bibliothek der Musikhochschule rund 500 Musikabschriften und Musikdrucke aus der Sammlung, darunter die Abschriften fast sämtlicher Oratorien und weiterer Werke des Dessauer Hofkapellmeisters Friedrich Schneider (1786-1853) und ein Fragment des als verschollen geltenden Oratoriums La Passione di Gesù Cristo von Jan Zach (Köln 1763), das in Verkenius' eigener Abschrift vorliegt. Ein weiterer Teil der Verkenius Bibliothek (ca. 90 Titel) befindet sich in der Leibl-Sammlung in der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek in Köln.