Lipofuszin ist ein wichtiger Risikofaktor der geographischen Atrophie. Die Mikrogliazellen als Immunzellen überwachen den Zustand der Netzhaut. In pathologischen Situationen werden sie aktiviert, können Entzündungen fördern und verletzte Neuronen phagozytieren. Das Ziel dieser Studie ist, die Effekte der subretinalen Injektion von humanem Lipofuszin in der Maus auf die Netzhaut zu untersuchen. Nach der Injektion von Lipofuszin sind frühe Merkmale der AMD sichtbar. Die RPE-Schicht verlor ihre normale Struktur und die RPE-Zellen wurden dünner. Die Mikroglia nahm Lipofuszin-Partikel auf. Die Behandlung mit Mikroglia-Inhibitoren führte zu weniger Mikroglia¬zellen in der Netzhaut und im subretinalen Raum. Die Expression von pro-inflammatorischen Zytokinen verringerte sich. Die Injektion von Lipofuszin in den subretinalen Raum der Maus imitiert die pathologischen Prozesse der frühen AMD. Eine Hemmung der inflammatorischen Reaktionen der Mikroglia könnte ein therapeutischer Ansatz sein.