Physiologische Aktivierung (A.) ist im Erleben von Personen mit GAS und in Störungsmodellen zur GAS bedeutsam, jedoch finden Studien keine Belege für autonome Überaktivierung. Um diese Diskrepanz aufzuklären wurde untersucht (a) ob GAS-Probanden (N=33) phasische autonome A. besser wahrnehmen als Kontrollprobanden (N=34), und (b) ob die Überzeugung, aktiviert zu sein, zur Aufrechterhaltung der GAS-Symptomatik beiträgt. In einer Signalentdeckungsaufgabe zeigten GAS-Probanden eine sensitivere Wahrnehmung unspezifischer Hautleitfähigkeitsfluktuationen. In Exp. II erhielten die Probanden nach einer Sorgeninduktion während einer Entspannung falsche Rückmeldung bezüglich zunehmender A. vs. Entspannung. Nur bei GAS-Probanden verstärkte das A.-Feedback negative metakognitive Überzeugungen über das Sorgen und hielt Sorgen und negative Stimmung aufrecht. Eine überlegene Wahrnehmung phasischer A. und deren katastrophisierende Missinterpretation verstärken folglich Sorgen, negative Stimmung und negative Metakognitionen bei GAS.