Fragestellung: Für diverse Abhängigkeiten wurde suchtspezifische Reaktivität (SR) in den Komponenten N300, P300 und slow positive wave (SPW) von ereigniskorrelierten Potenzialen (EKP) gezeigt. Die Effekte sollten bei Rauchern repliziert und ihre Modulation durch sozialen Bezug der Reize untersucht werden. Methode: Raucher und Nichtraucher sahen Bilder von Personen und Objekten, die je zur Hälfte mit Rauchen assoziiert waren. Parallel wurden EKP abgeleitet. Ergebnisse: SR für N300 und P300 lag nicht, solche für SPW nur begrenzt vor (höhere Positivität nach Rauchbildern). Raucher bewerteten Rauchreize als angenehmer und höheres Verlangen auslösend als neutrale Bilder. Letztgenannter Effekt war größer bei Bildern von Objekten als bei Bildern von Personen. Folgerungen: Die SPW-Reaktivität könnte die verstärkte Allokation kognitiver Ressourcen repräsentieren, sie wird nicht durch sozialen Bezug moduliert. Letzterer verringert SR in Selbstauskunftsmaßen, möglicherweise durch Ablenkung.