Die Fülle an neuen Erkenntnissen nimmt vor allem in den Biowissenschaften rasant zu, so dass sich mehr denn je die Frage stellt, was als Basiswissen der Bevölkerung für das Verständnis neuer Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit vorhanden sein sollte. Eine Expertenbefragung unter Professoren von drei Universitäten, die im Rahmen einer Pilotstudie durchgeführt wurde, zeigt jedoch, dass die meisten Wissenschaftler vor allem ihre eigenen Forschungsgebiete und die dort verwendeten Methoden für wichtig erachten. Von den 350 Begriffen und 130 Methoden, die nach Expertensicht zum Basiswissen der Bevölkerung gehören sollen, wurden nur wenige mehrfach genannt. Diese Ergebnisse sprechen für ein größeres Engagement der Biologiedidaktik im Vermittlungsprozess zwischen Wissenschaftlern und der breiten Öffentlichkeit und werden im Kontext früherer Untersuchungen zur Ermittlung des biologischen Basiswissens bzw. der zu vermittelnden biologischen Begriffe diskutiert.