Hier werden die Daten von 97 HIV-positiven Patienten der HIV-Spezialambulanz der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Münster zum Vorliegen eines Restless Legs Syndroms untersucht. Die Befragung erfolgte mittels der internationalen Diagnosekriterien für das RLS, der Epworth Sleepiness Scale, dem Pittsburgh Sleep Quality Index und dem Beck-Depressions-Inventar. Die Ergebnisse wurden mit medizinischen Daten aus den Krankenakten sowie den Befragungsergebnissen einer HIV-negativen Kontrollgruppe (N=97) korreliert. Als wichtigstes Ergebnis ergab sich eine signifikant erhöhte Prävalenz des RLS bei der HIV-positiven Probandengruppe von 29,9% (versus 6,2% bei der HIV-negativen Gruppe). Die Studie weist auf das RLS als ein Problem von hoher Prävalenz bei HIV-Infektion hin, das zudem durch eine hohe subjektive Beeinträchtigung der Schlafqualität und Vermehrung der empfundenen Tagesmüdigkeit sowie durch eine ausgeprägt erhöhte Depressivität gekennzeichnet ist.