Bundesweit, aber auch insbesondere in Nordrhein-Westfalen hat sich im Rahmen der Eingriffsregelung eine Vielzahl an verschiedenen Bewertungsverfahren etabliert. Diese Verfahrensvielfalt führt jedoch aufgrund unterschiedlicher Bilanzierungsergebnisse zu einem Verlust der Vergleichbarkeit von Eingriffsbewertungen. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es daher, ein Standardverfahren zur Eingriffs- und Kompensationsbewertung für Offenland- und Siedlungsbiotoptypen bereitzustellen, das in allen Naturräumen Nordrhein-Westfalens angewandt werden kann. Bei der Verfahrensentwicklung wurde ein transdisziplinärer Ansatz gewählt, um sowohl verschiedene Wissenschaftsdisziplinen als auch die Praxisakteure der Eingriffsregelung in einem partizipatorischen Prozess zu beteiligen. Der bundesweit erstmalige Erhalt eines Zertifikates für Verfahren der Eingriffs- und Kompensationsbewertung bestätigt die Anwenderfreundlichkeit, die Einhaltung inhaltlicher Mindeststandards und die Rechtskonformität.