Die wesentliche Herausforderung beim anstehenden Klimawandel besteht in der Senkung von Energieverbräuchen. Eine Bilanzierung der Verbräuche für Baumaschinen erfolgt aber nicht. Hierdurch ist weder eine Transparenz noch eine normierte Bewertungsbasis für die Senkung von Verbräuchen durch Neuentwicklungen gegeben. Hieraus leitet sich das Thema und der notwendige Forschungsbedarf dieser Arbeit ab.
Der Aufbau dieser Arbeit lässt sich in drei wesentliche Methoden einteilen. Dies sind die Erfassung vom Stand der Technik, dem Praxiseinsatz und der Lastzyklusableitung sowie der Validierung.
Die erste Methode beinhaltet die Erfassung des Standes der Technik. Hiermit ist die Identifizierung von bestehenden Methoden zur Ausweisung der Energieeffizienz aus der Normung und Forschung gemeint. Ferner fallen hierunter die Analyse von Einflussfaktoren sowie Neuentwicklungen von Baumaschinen. Hieraus lassen sich die Handlungsfelder sowie Anforderungen an einen Praxistest ableiten.
In zweiter Stufe erfolgt für eine größtmögliche Praxisnähe die Bestimmung von relevanten Maschinen sowie die Eruierung zum Arbeitseinsatz. Dies wird über die Erhebung von Statistiken, der Analyse von Bauprozessen sowie durch Flottenmanagementauswertungen gewährleistet. Bei den Flottenmanagementauswertungen werden knapp 12.000 Baumaschinen, die 8,0 Mio. Daten gesendet haben, analysiert. Somit sind repräsentative und detaillierte Soll-Vorgaben für einen definierten Lastzyklus möglich.
Die dritte Methodik sieht eine Validierung in Form von Praxistests vor. Über vier Testreihen werden die marktrelevantesten Maschinen im Realeinsatz getestet. Hiermit ist eine Bewertung und Ausweisung der Energieeffizienz für Baumaschinen möglich. Die entwickelten Methoden ermöglichen ein reproduzierbares und praxisnahes Ergebnis, trotz der komplexen Arbeitsaufgabe und vielzähligen Einflussfaktoren im Baumaschineneinsatz. Das zweistufige Modell zur Energieeffizienzausweisung kann hierbei die Ansprüche aller Akteure in Form der Hersteller und Anwender erfüllen.