In der angloamerikanischen Baubranche werden bereits seit Jahren innovative Managementkonzepte zur Steuerung partnerschaftlicher Kooperationen nach dem Leitgedanken des Partnering zwischen Haupt- und Nachunternehmern im Schlüsselfertigbau erfolgreich umgesetzt. Hierzulande bleibt der Einsatz derartiger Partnering-Modelle bislang jedoch weitgehend unbeachtet.
Das Ziel der Arbeit besteht daher darin, wesentliche Elemente und Erfahrungen des angloamerikanischen Partnering-Konzeptes im Hinblick auf die spezifischen Rahmenbedingungen des deutschen Baumarktes zu erörtern, diese Erkenntnisse mit betriebswirtschaftlichem Fachwissen anzureichern und auf dieser Grundlage Optimierungspotenziale für das Projektgeschäft deutscher Bauunternehmen im Schlüsselfertigbau herauszuarbeiten. Darüber hinaus werden im Hinblick auf die Umsetzung des Partnering Unsicherheiten und Risiken identifiziert sowie dementsprechende Mechanismen und Instrumente zur Stabilisierung der Kooperationsbeziehung aufgezeigt.
Die Arbeit ist in fünf Abschnitte gegliedert. Im Anschluss an die thematische Einführung des Kapitels 1 wird in Kapitel 2 die Notwendigkeit von partnerschaftlichen Kooperationen in der Bauwirtschaft detailliert betrachtet. Die Philosophie und die Leitgedanken, sowie eine Darstellung der Vorteilhaftigkeit des angloamerikanischen Partnering stehen im Mittelpunkt des Kapitels 3. Im zentralen Kapitel 4 werden die wichtigsten Bestandteilen eines deutschen Partnering-Modell erläutert. Neben grundsätzlichen Prämissen und Prinzipien, werden stabilisierende und vertrauensfördernde Aspekte sowie die Struktur und Organisationsform des Kooperationsgebildes ‚Partnering' ausführlich dargestellt. Ebenso werden wichtige Instrumente zur Umsetzung des Partnering-Konzeptes vorgestellt. Abschließend erfolgt in Kapitel 5 - unter Berücksichtigung möglicher Einwände aus der Praxis - ein Resümee der vorliegenden Arbeit.