In Teil I wird – mit Fokus auf die Kompetenz des Problemlösens – in die aktuelle bildungspolitische Situation eingeführt, von TIMSS über PISA-Studien bis zur Verabschiedung der Deutschen Bildungsstandards. Zur terminologischen Absicherung werden im Anschluss die Begriffe Aufgabe, Problem und Problemlösen voneinander abgegrenzt und eigene Arbeitsdefinitionen gegeben. Darauf folgend untersucht die Arbeit die in den Lehrplanschriften der Bundesländer formulierten Aussagen zum Problemlösen. Dazu werden alle aktuellen Vorgaben in einer Bestandsaufnahme gesichtet und kategorial analysiert; so werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern einerseits und die Abfolge der für die Doppeljahrgangsstufen formulierten Ziele andererseits herausgearbeitet. Abschließend werden diese Befunde, Verteilungen und Unterschiede kritisch kommentiert.
Teil II entwickelt die Integrierte Heuristiklehre im Mathematikunterricht (IHiMU), ein didaktisch-methodisches Konzept zum geometriebasierten Unterricht in Heuristik für die Orientierungsstufe. Zunächst wird dazu die aktuell im deutschsprachigen Raum dominierende heuristische Terminologie kurz zusammengefasst, ehe eine eigene Kategorisierung problemlösender Handlungsmuster vorgestellt wird, die für die gesamte vorliegende Arbeit (Band A und B) als Grundlage verwendet wurde. Anschließend wird das Unterrichtskonzept IHiMU mit seinen Bausteinen und Charakteristiken entwickelt und dann anhand der geometrischen Fachinhalte der Orientierungsstufe konkretisiert. IHiMU zeigt, wie lehrplankonform und auf Grundlage aktueller Lehrwerke die Problemlösefähigkeit der Schüler gezielt und nachhaltig herausgebildet werden könnte.