Viele der zukünftigen Funktionen im Kraftfahrzeug haben Sicherheitsrelevanz und müssen sorgfältig analysiert werden. Die Systeme sollen nicht nur sicher, sondern auch zuverlässig, kostengünstig und leicht sein. Eine Aufgabe der Entwickler ist es daher, die zu entwickelnden Systeme mit größtmöglicher Wirtschaftlichkeit zu dimensionieren.
Neben den für die entsprechende Anwendung neu entwickelten Komponenten werden auch eine Vielzahl von Komponenten eingesetzt, die standardmäßig bereits in anderen Applikationen verwendet werden. Es stehen für diese Standardkomponenten, wie beispielsweise Batterien, Kabel, Steckverbindungen und verschiedene mechanische Komponenten, häufig mehrere unterschiedliche Typen zur Verfügung. Diese erfüllen dieselbe Funktion bei unterschiedlicher Zuverlässigkeit und/oder Wirtschaftlichkeit. Es können unter Umständen für die zu entwickelnde Applikation unüberschaubar viele Varianten entstehen.
Die Anzahl aller möglichen Lösungen steigt exponentiell mit jeder weiteren Komponente. Um unter Berücksichtigung aller Randbedingungen die wirtschaftlichste Lösung zu finden, können verschiedene Optimierungsmethoden rechnergestützt angewendet werden. Diese unterscheiden sich in der Geschwindigkeit der Lösungsberechnung, aber auch hinsichtlich der Qualität ihrer Ergebnisse.
Die anzuwendende Methode soll die Typen finden, mit denen sich das wirtschaftlichste Gesamtsystem ergibt, wobei die Topologie, die Einbauorte und die Soll-Systemzuverlässigkeit vorgegeben sind.
In dieser Arbeit werden drei Optimierungsmethoden einem kritischen Vergleich hinsichtlich ihren Vor- und Nachteile sowie ihrer Anwendungsmöglichkeiten unterzogen.
Weiterhin werden die vagen Daten der Komponenten der gefundenen Lösung ausgewertet. Man hat so eine Möglichkeit, Systeme unterschiedlicher Entwicklungsstufen miteinander zu vergleichen und die Entwicklungsrisiken abzuschätzen.