Itaconsäure ist ein Derivat der Methacrylsäure und kann deshalb zu ähnlichen Polymeren verarbeitet werden. Da Copolymere aus Itaconsäuremonoestern und Itaconsäurediestern noch nicht untersucht worden sind, werden in dieser Arbeit die Copolymere von drei Itaconsäuremonoestern mit drei Itaconsäurediestern vorgestellt.
Durch radikalische Polymerisation von Itaconsäurederivaten in Gegenwart von Vernetzern wurden außerdem Hydrogele synthetisiert, deren Quellbarkeit in Abhängigkeit von der Temperatur untersucht wurde.
Verschiedene Itaconsäurederivate wurden durch enzymatisch katalysierte Veresterungen modifiziert. Aus dem Itaconsäuredi(6-hydroxyhexyl)ester können durch die Veresterung mit Dicarbonsäuren, wie z.B. Sebacinsäure, unter milden Bedingungen ungesättigte Polyester synthetisiert werden. Die Reaktion mit langkettigen aliphatischen Carbonsäuren liefert Monomere mit langen Esterseitenketten, die bei der Copolymerisation mit gängigen Monomeren, wie z.B. Styrol, einen erheblichen Weichmachereffekt zeigen.
Eine andere Methode, die erstmals auf Itaconsäurederivate angewendet wurde ist ihre Komplexierung mit Cyclodextrinen. Durch Komplexierung mit einem β-Cyclodextrin werden Itaconsäureester und Itaconsäureamide wasserlöslich und können so im wäßrigen Medium polymerisiert werden. Die Polymere sind ebenfalls wasserlöslich und fallen erst aus, wenn das Cyclodextrin enzymatisch abgebaut wird. Auf diesem Weg können höhere Molekulargewicht und höhere Umsätze erreicht werden, als durch die radikalische Polymerisation der Itaconsäurederivate im organischen Lösungsmittel.