Der Einsatz von kollaborierenden Robotern, also die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, wird zunehmend interessanter für den industriellen Einsatz. Das prozesstechnisch vorteilhafte direkte Zusammenarbeiten von Mensch und Maschine ist nicht ungefährlich und muss deshalb mit der notwendigen Sicherheitstechnik begleitet werden.
In der Praxis existieren jedoch nur wenige kollaborierende Roboter, die den rechtlich vorgegebenen Sicherheit- und Gesundheitsschutzanforderungen entsprechen. Diese Systeme basieren auf reduzierten Kräften des Roboters und Kollisionserkennungen. Es wird mit weiteren Lösungsansätzen geforscht, die unterschiedliche Technologien verwenden. Der Nachweis, dass diese am Ende den rechtlichen Anforderungen entsprechen, wurde allerdings noch nicht geführt.
Die vorliegende Arbeit entwickelt ein Konzept einer Schutzeinrichtung für kollaborierende Roboter, die ein sicheres Anhalten des Roboters vor der Kollision mit dem Menschen ermöglicht.
Hierzu werden die rechtlichen Grundlagen des Produktrechts und des Arbeitsschutzrechts aufgezeigt, die Anforderungen an solche Schutzeinrichtung stellen. Für die konkreten sicherheitstechnischen Anforderungen werden die Inhalte der einschlägigen Normen herangezogen, die für die Schutzeinrichtung die allgemein anerkannten Regeln der Technik darstellen.
Der Stand der Technik und der Stand von Wissenschaft und Technik von Sensorsystemen im Bereich kollaborierende Roboter werden gezeigt und ein mögliches Sensorsystem für die Schutzeinrichtung wird entwickelt. Zu diesem Sensorsystem werden passende Algorithmen entwickelt, die eine für die praktische Anwendung ausreichend schnelle Reaktion des Systems in Echtzeit ermöglichen.
Die gesamte Entwicklung der Schutzeinrichtung zielt dabei auf die Erfüllung der rechtlichen und normativen Vorgaben, so dass am Ende der vorliegenden Arbeit sowohl die praktische, wie auch die rechtliche Machbarkeit nachgewiesen werden.