Der Large Hadron Collider am CERN bei Genf hat Ende 2009 mit den ersten Proton-Proton Kollisionen seinen Betrieb aufgenommen. Der ATLAS-Detektor ist einer der Universaldetektoren, und wurde entwickelt und gebaut um neue physikalische Phänomene zu studieren und das Wissen und Verständnis der zugrundeliegenden Theorie zu verbessern. Der Pixeldetektor ist der innerste Subdetektor von ATLAS und wird mit seinen 80 Millionen Auslesekanälen eine wichtige Rolle spielen bei der Identifikation und Vermessung der interessanten physikalischen Phänomene. Komplexe Kontrollsysteme sind erforderlich, um ein System wie den Pixeldetektor sicher betreiben zu können. Letztendlich wird ein einziger Operator für die Kontrolle und Überwachung des gesamten ATLASDetektors zuständig sein.
Diese Arbeit besteht aus drei Teilen. Der erste Teil gibt einen Überblick über das Experiment. Kapitel 1 gibt mit einer kurzen Zusammenfassung des Standardmodells der Teilchenphysik eine Motivation zum Bau großer Beschleuniger und Detektoren. In Kapitel 2 wird der Beschleuniger beschrieben, und der ATLAS-Detektor mit seinen Subsystemen wird vorgestellt. Da der Pixeldetektor und der Beam Conditions Monitor von spezieller Bedeutung für diese Arbeit sind, werden sie in größerem Detail in Kapitel 3 und 4 beschrieben.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt im zweiten Teil, der das Kontrollsystem des ATLAS Pixeldetektors behandelt. In Kapitel 5 werden die Hardware- und Software-Komponenten beschrieben. Kapitel 6 und 7 stellen den Hauptteil der zugrundeliegenden Arbeit dar. Der Betrieb der ATLAS Subdetektoren wird hauptsächlich durch die Zustandsmaschine (FSM) gewährleistet. Kapitel 6 beginnt mit einer Einführung der zugrundeliegenden Software- Komponenten. Die Anforderungen für die Pixel-FSM werden dargelegt, und die Pixel-spezifische Implementierung diskutiert. In Kapitel 7 werden Skripte vorgestellt, die ergänzend zur FSM entwickelt wurden, um sicherheitsrelevante Aspekte abzusichern, sowie die Automatisierung von Prozeduren zur Interaktion mit externen Systemen handhaben.
Der letzte Teil beschäftigt sich mit Untergrundereignissen aufgrund von strahlbezogenen Belangen. Kapitel 8 beschreibt potentielle Szenarios zu Strahlverlust, sowie Untergrund während des regulären Betriebs. Während der frühen Betriebs-Phase mit wenigen Protonen-Paketen und einer Strahlenergie von bis zu 3500 GeV wurden Daten vom Inneren Detektor und des Beam Condition Monitors korreliert.
Eine Zusammenfassung und Bewertung dieser Arbeit im Hinblick auf den Betrieb des ATLAS Pixeldetektors wird im Abschluß dieser Arbeit gegeben.