Die Integration von Windenergie hat in der deutschen Energieversorgung einen zentralen Stellenwert. Die Vergütung wird derzeit über das "Erneuerbare Energien Gesetz" (EEG) geregelt, wodurch sichere Vergütungssätze festgelegt sind. Dadurch gibt es wenig Anreiz für die Windparkbetreiber, in einen marktorientierten Wettbewerb einzutreten. Durch die Degression der Vergütungssätze, steigende Energiepreise und die notwendige Teilnahme an Netzdienstleistungen wird dies jedoch unvermeidlich. Die fluktuierende und unsichere Einspeisung behindert diese Zielrichtung, bei der jedoch Speicher Abhilfe schaffen können.
In der Arbeit wird untersucht, welche neuen Vergütungsmöglichkeiten der Windenergie in Verbindung mit verschiedenen Speichersystemen im Energiemarkt offen stehen und wie sich für den Betreiber das Betriebsergebnis erhöhen lässt. Dazu werden Szenarien erstellt, in denen die Windenergie z.B. über das EEG oder an einer Energiebörse verkauft wird oder der Windpark Regelleistung bereitstellt. Der Speicher dient zum einen der Maximierung der Erlöse durch Handel von Energie sowie durch zeitversetztes Einspeisen und zum anderen dem Ausgleich von Fluktuationen und der Haltung einer konstanten Einspeiseleistung. Als weiterer Anreiz dienen Vergütungen für Systemdienstleistungen, Netzengpassmanagement oder für vermiedene EEG-Einspeisung.
Die Ergebnisse im Vergleich zur reinen EEG-Vergütung zeigen, dass sich bereits heute die Marktteilnahme von Windenergieanlagen im liberalisierten Markt als bessere Alternative darstellen kann. Dabei können Speicher die Teilnahme technisch unterstützen und zum Teil auch zusätzlich das Betriebsergebnis steigern.