Die landes-, bundes- und europaweiten Initiativen zur Vernetzung der Schulen und damit zur Befähigung der Schüler und Schülerinnen, sich in der Welt der Information und Kommunikation sicher zu bewegen, zeigen Erfolge. Allerdings ist das Land NRW in diesem Zusammenhang trotz aller investierter Mittel und trotz allen Engagements immer noch eher ein Entwicklungsland. Dies aber hängt nicht nur zusammen mit den fehlenden Mitteln, sondern auch mit den Erfordernissen, vorhandenes Lehrpersonal entsprechend fortzubilden und diese Fortbildungsmaßnahmen zu finanzieren, zielgerichtet aufzubauen und zu realisieren. Schulen fühlen sich mit den Aufgaben, die mit der Nutzung moderner Technologie verbunden sind, allein gelassen. Damit ist eine frühe Chance zur Begeisterung der Betroffenen in den Schulen vertan. Es gilt, dieses Manko im Nachhinein aufzufangen.
Dies aber kann nur durch Nutzung mehrfacher, parallel laufender Wege geschehen:
1. Es müssen finanzielle Unterstützungen unterschiedlichster Art geleistet werden. Das ginge nur, käme es zu einem Umdenkungsprozess, der den bisherigen Schwächen in der Umsetzung entgegentritt, die Weiterentwicklung ökonomischer und effizienter gestaltet. Die Lösung kann nur ein auf höchster Ebene initiiertes Projekt eines Gesamt-Verwaltungsnetzes sein, in dem sich letzt endlich auch die Schulen wieder finden werden, und zwar so, dass sie sowohl im Rahmen von Projektbeteiligungen mitbestimmen können als auch so, dass sie Gestaltungsfreiräume für ihre ganz speziellen Aufgabenzuschnitte haben werden.
2. Das bisherige Problem der Schulen, sich nur ansatzweise mit den Anforderungen des Datenschutzes und der Datensicherheit auseinandergesetzt zu haben, kann auf diese Weise ebenso aufgefangen werden. Allerdings werden auch die Schulen sich als Teil einer Gesamtnetzes an vorgegebene Regularien halten. Durch ein Netz, das die gesamte Landesverwaltung umfasst, sind wesentliche Teile der Administration auf eine landesweite Ebene verlagert. Die verbleibenden Aufgaben innerhalb der schulischen Subnetze können durch Lehrer der einzelnen Schulen erfüllt werden. Das aber setzt voraus, dass es zu einer zentralen Aus- und Fortbildung kommt, die sich an den Erfordernissen orientiert: Lehrer mit Administrationsaufgaben erhalten spezielle Schulungen, andere lernen das Netz zu nutzen und im Sinne ihrer Schüler und ihres Unterrichts dessen Chancen zu erkennen. Zielgerichtete und zielgruppenorientierte Fortbildung kann nicht in der Organisationsmacht und Entscheidungskompetenz der Schulen selbst liegen, sie muss zentral als Planungsaufgabe verstanden und angenommen werden.
Der technische Fortschritt ist ebenso wenig aufzuhalten wie die gesellschaftliche Entwicklung, beide bedingen einander, beide wirken aufeinander. Damit ist es für alle Lebensbereiche, somit auch für alle zum Bereich der Bildung gehörenden Institutionen und Personen, wesentlich, sich in diese Entwicklungsschritte einzureihen, nicht etwa unkritisch mit dem Strom zu schwimmen, aber fördernd, nicht bremsend, und offen, nicht gehemmt an der Gesamtentwicklung Teil zu haben und mitzuwirken.