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Abstract

Für die Medientheorie erweisen sich Phänomene der Störung spätestens dann als

besonders bedeutsam, wenn sie nicht mehr nur als Un- oder Zufälle ansonsten

›reibungslos‹ verlaufender medientechnischer Prozesse gedeutet, sondern als integraler Bestandteil von Medialität selbst begriffen werden können. Von Martin

Heideggers »Zeug«-Analysen bis zu Michel Serres‘ »Parasitologie« ist Störung mit

und gegen das kommunikationstheoretische Paradigma als jenes Element beschrieben

worden, anhand dessen sich die materielle Eigensinnigkeit der Medien selbst beobachten lässt und das damit den Blick auf Dynamiken von Medialität jenseits der Funktionsweise technischer Artefakte lenkt. Dies ist einer der zentralen

Ansatzpunkte aktueller Medientheorie, die hoffen kann, aufgrund des Explikationspotenzials des Störungsphänomens den Begriff des Medialen schärfer konturieren zu können.