TY - THES AB - Die Geschichte der Fernsehoper begann, als der Fernsehapparat in den 1950er Jahren zum Statussymbol avancierte. Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren regte die Fernsehoper Komponisten zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Medium an, darunter auch Ernst Krenek, der bereits ein Jahr vor Ausstrahlung der ersten Fernsehoper, Gian Carlo Menottis Amahl and the Night Visitors (NBC, 1951), den ersten Artikel zur Theorie der Gattung veröffentlicht hatte. Nur wenige Jahre später beauftragte der ORF den Komponisten mit der Abfassung eines Werkes für den Salzburger Fernsehopernpreis: Seine erste Fernsehoper Ausgerechnet und verspielt (1961) entstand. Anhand der Oper untersucht die Autorin nun zwei weitgehend noch unerforschte Themenkomplexe: Erstens lassen sich die Arbeits- und Kompositionsweisen, die Produktionsabläufe sowie die Inszenierung einer Fernsehoper beispielhaft aufzeigen. Indem Ausgerechnet und verspielt vom ORF in Auftrag gegeben wurde, kann auch die Geschichte der österreichischen Fernsehoper erstmals näher beleuchtet werden. Zweitens bedeutet die Untersuchung von Ausgerechnet und verspielt aber auch eine Aufarbeitung zentraler Aspekte von Kreneks Œuvre, da sich unter anderem seine differenzierte Reflexion audiovisueller Medien nachzeichnen lässt oder das Werk offenbart, wie stark ihn die Beschäftigung mit Naturwissenschaften, Philosophie und Technik beeinflusste. Die Analyse der Fernsehoper beleuchtet auch Kreneks Beziehung zum Serialismus, reflektierte er doch im Libretto seine theoretischen Überlegungen zur musikalischen Technik oder bediente er sich zum Teil serieller Parametervorordnungen. AU - Beimdieke, Sara DA - 2017 KW - Krenek, Ernst 1900-1991 Ausgerechnet und verspielt LA - ger PY - 2017 TI - "Der große Reiz des Kamera-Mediums" : Ernst Kreneks Fernsehoper Ausgerechnet und verspielt UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-14506 Y2 - 2024-12-02T17:16:05 ER -