Diese Studie analysiert das Projekt der Vereinigten Bildungszentren CEUs, als Hauptprojekt des Sekretariats für Erziehung und Bildung der Stadt São Paulo in der Zeit zwischen 2001 und 2004. Es wurde bis 2004 in über 40 architektonischen Komplexen in den Favelas realisiert. In einem CEU (Centro Educacional Unificado) wurden in völlig
neuen Formen Schule, Sport und Kultur aufeinander bezogen.
Über die Darstellung der Planung und Realisierung des Projekts hinaus analysiert die Studie die erfolgreiche Mobilisierung der Bevölkerung dieser Favelas um den Erhalt und die Fortführung der CEUs.
Im Zentrum dieser Analyse stehen 1) die Beziehung zwischen Staatlicher Macht der Stadtverwaltung und den Gemeinden als Faktor wechselseitiger Entwicklung, 2) die Beziehung zwischen Schule und Sozialraum, 3) die innovative wechselseitige Beziehung zwischen Schule, Kunst, Kultur sowie Sport im Blick auf die Entwicklung des Individuums als soziales Subjekt seiner Lebensbeziehungen.
Grundlegende theoretische Begriffe wie "Wunsch" (Deleuze), "Territorium" (Milton Santos), "Zone der nächsten Entwicklung" (Vygotskij), "der Andere" (Bachtin) und "kritische Bewusstheit" (Freire) werden als Methoden Qualitativer Forschung in der Studie gehandhabt.